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Text File  |  1998-04-27  |  2KB  |  49 lines

  1. Titel : Chipkartenworkshop
  2. Autor : Peter Laackmann
  3. Datum : 29.12.92
  4.  
  5. Projektleiter: Marcus Janke/Peter Laackmann
  6.  
  7. Der sprunghafte Anstieg der Chipkartenanwendungen, insbesondere
  8. der Ausbau des Kartentelefonsystems der Telekom gab Anlaß, auch
  9. dieses Jahr wieder einen Chipkartenworkshop anzubieten. Ein
  10. Seminarvortrag gab interessierten Benutzern dieser Systeme den
  11. Einblick in die Grundlagen von Chipkarten und die dazugehörige
  12. Informationsverarbeitung, um so unter anderem die alltägliche
  13. "Black Box" Telefonkarte verständlich zu machen. 
  14.  
  15. Da die EDV der Telekom seit 3 Wochen neu strukturiert wird
  16. (hard- und softwaremäßig), wurden diese neuen Einrichtungen
  17. ebenso zur Sprache gebracht wie die brennende Frage des
  18. Datenschutzes, besonders was die Speicherung der
  19. Gebührendatensätze betrifft. Zur Zeit werden z.B. die bei den
  20. Buchungskartengesprächen anfallenden Datensätze, die unter
  21. anderem auch Zielrufnummer, Standort des Anrufers,
  22. Gesprächsbeginn und -dauer über 80 Tage (!) lang gespeichert.
  23. Auch treten erhebliche Schwierigkeiten mit den Dateien der
  24. gesperrten Karten auf. Möglicherweise finden sich auch neu
  25. geschaffene Sicherheitslücken durch die Einrichtung der
  26. "Teleservice"-Wartungszugänge über normale Telefonleitungen.   
  27.  
  28. Ein Teil des Teams widmete sich dem internen Aufbau der
  29. Chipkarten; hier wurden vor allem Elektronenmikroskopaufnahmen
  30. und elektrische Kenndaten analysiert und mit Hilfe dieser
  31. Informationen Blockschaltbilder der Karten erstellt. Ein
  32. wichtiger Punkt war die mögliche Beeinflussung der Speicherdaten
  33. von außen und daraus resultierende mangelnde Daten- und
  34. Manipulationssicherheit. Den Besuchern wurde z.B. die Auswirkung
  35. starker Lichteinstrahlung auf die gespeicherten Daten mit Hilfe
  36. zweier Laser sehr geringer Leistung demonstriert. 
  37.  
  38. Während des Workshops stellten die Autoren Programme für die
  39. Computer PC, Amiga und C-64 vor, mit deren Hilfe Telefonkarten
  40. ausgelesen werden können (inklusive Seriennummer, Hersteller,
  41. Herstellungsdatum und natürlich noch verfügbare
  42. Gebühreneinheiten). Für Sammler wurde eine Datenarchivierung
  43. implementiert, so daß alle relevanten Informationen gespeichert
  44. werden können. So können auch "Fälschungen" erkannt werden. 
  45. Das Lesegerät kann auf einer kleinen Platine aufgebaut werden.
  46. Der benötigte Hardwareaufwand ist minimal, die Kosten bewegen
  47. sich im Bereich von 10 DM. 
  48.  
  49.